Infos zum indischen Tee



Darjeeling


Das Teeanbaugebiet "Darjeeling" liegt im Norden Indiens und grenzt an das Himalaya-Gebirge. Die Höhenlage und der Monsun begünstigen den Teeanbau. Heute umfaßt es etwa 18.000 Hektar und liefert im Jahr 12.000 Tonnen Tee. Zum Vergleich: Assam liefert mehr als 20 mal so viel Tee.

Darjeeling - der Champagner unter den Tee's. Eine kleine Stadt im Norden Indien's gab diesen Teeplantagen ihren Namen. Bis 1816 gehörte die Provinz zum kleinen Königreich Sikkim. Um 1840 begannen unter anderem deutsche Missionare mit dem Teeanbau; die Pflanzen wurden dazu aus China importiert. Die Teegärten, wie sie auch liebevoll genannt werden, liegen an den Südhängen des Himalaja's in ca. 1000m - 2500m Höhe. Sie sind umgeben von den Flüssen Balasan, Teestra und Mechi. Die dort geernteten Tee's zählen zu den besten und damit begehrtesten Teesorten der Welt.

Nach dem Nordost-Monsunregen beginnt Mitte März die erste Ernte, der sogenannte First Flush, auf dem Etikett mit FF markiert. Dieser Tee ist blumig frisch und aromatisch duftig. Gleich nach der Ernte werden die ersten Kisten mitdem Flugzeug eingeflogen, darum auch die Bezeichnung Flugtee. Bei diesen Tee's handelt es sich um ausgesprochene Raritäten.

Nach der FF-Zeit beginnt eine kleine Ernteperiode der sogenannten "In Between"-Tee's. Diese haben den Charakter der First Flush (FF) und der Second Flush-Tee's (SF) in sich. Diese Qualitäten werden meistens für Mischungen verwendet, da das Aroma oft nicht so typisch ausfällt.Der Höhepunkt der Tee-Ernte beginnt im Frühsommer.Hier werden die sehr aromatischen, manchmal mit einem muscatell-flavor versehenen Second Flush's gewonnen. Nur wenige Teegärten produzieren eine entsprechende Qualität, die dann die Champagner unter den Tee's genannt werden. Im Herbst wird die Ernte mit den "Autumnals" im Darjeeling-Anbaugebiet abgeschlossen, auch die Autumnals haben ihre besonderen Qualitäten, weich und rund, ausgeprägt im Aroma werden sie von Kennern hochgeschätzt.

Bevor Sie sich für einen Darjeeling-Tee entscheiden, möchten wir Sie auf etwas hinweisen. Nichts ist wichtiger bei der Zubereitung eines hervorragenden Darjeeling's als die Wasserqualität. Auf keinen Fall darf das Wasser zu hart oder mit zu vielen Zusätzen versehen sein (sollten Sie darüber keine Informationen besitzen, rufen Sie Ihr örtliches Wasserwerk an). Bei schlechter Wasserqualität kochen Sie den Tee nur mit gefiltertem Wasser. Um einen Vergleich herzustellen, kochen Sie eine kleine Menge mit herkömmlichem und dann mit gefiltertem Wasser. Der Unterschied wird Sie begeistern.

Zurück zur Bestellseite

Zurück zum Teebrevier



Darjeeling First flush
Die erste Pflückung beginnt nach dem Monsum-Regen, also Ende Februar bis Mitte März. Diese Tees, für die nur die zarten hellgrünen Blattspitzen gepflückt werden, besitzen ein besonders blumiges und zartes Aroma und gießen hell ab. Wegen des langsamen Wachens und der intensiven Sonnenbestrahlung entfaltet sich ein angenehmes Aroma, welches durch den extra schnellen Transport erhalten bleibt. Diese Tees sind hierzulande unter der Bezeichnung "Flugtee" berühmt und begehrt. Per Schiff transportierte First-Flush-Darjeelings werden bis Ende April geerntet und erreichen uns im Sommer. Diese besitzen wie die "Flugtees" ein hocharomatisches, zartes Aroma mit heller Tassenfarbe. Sie sind jedoch geschmacklich etwas durchgereifter und ausgeprägter als die ganz frühe Ernte.

Zurück zum Verweis

Zurück zur Bestellseite

Zurück zum Teebrevier



Darjeeling in between
In dieser Übergangszeit zwischen erster und zweiter Pflückung bringt Darjeeling milde, ausgereifte, geschmacklich mehr abgerundete Sorten hervor, die gut gelagert werden können.

Zurück zum Verweis


Darjeeling Second Flush
Das "Second" steht nicht etwa für eine zweite Qualität des Tees. Im Gegenteil, second bezieht sich auf die Ernte - es ist die zweite Ernte im Jahr - die Sommerernte im Mai und Juni. Der Second Flush Darjeeling besitzt mehr Körper, mehr Vollmundigkeit und mehr Rasse als der Darjeeling aus der Frühlingsernte. Er funkelt tiefgolden durch ein volles, rundes, fruchtiges Aroma. Die Teespezialisten bezeichnen dies als "Muscatel-Flavour". Es ist also vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob man sich für den First Flush, den Second Flush oder für beide Ernten entscheidet - den einen am Morgen, den anderen am Nachmittag.

Zurück zum Verweis

Zurück zur Bestellseite

Zurück zum Teebrevier



Darjeeling Autumnals
Diese Tees (auch "Herbsttees" genannt) werden in nur wenigen Wochen nach dem sommerlichen Monsunregen und vor Beginn des Winters, also am Ende der Vegetationsperiode, geerntet. Durch das nun langsame Wachsen der Teesträucher enthalten die Blätter nur wenig Gerbsäure und besitzen ein rötliches Blatt. Das feine Aroma kann sich besonders dann voll entwickeln, wenn der Herbst viel Sonnenschein bringt.

Zurück zum Verweis

Zurück zum Teebrevier

Assam


Assam ist beinahe so groß wie Deutschland, wird aber nur von ca. 20 Millionen Menschen der unterschiedlichsten Rassen bewohnt. Das weite Land im Nordosten Indiens ist unwegsam und unerschlossen und besteht im wesentlichen aus dem breiten Tal des gewaltigen Stromes Brahmaputra mit seinen hügeligen Randgebieten. Während der Monsunzeit von April bis September ergießen sich sintflutartige Regenfälle über die Hochebene von Assam. Jetzt fallen 90% der jährlichen Niederschläge und mit 3000 bis 7000 mm immerhin das zehnfache des mitteleuropäischen Durchschnitts. Während des Monsuns steigen die Temperaturen auf Werte von über 35 Grad Celsius an und verwandeln das Land in ein tropisches Gewächshaus. Die großen Teeplantagen begleiten den Brahmaputra zu beiden Seiten auf einer Länge von fast 600 km und stellen somit Indiens größtes zusammenhängendes Teeanbaugebiet dar.

Die ersten Versuche, hier Tee anzupflanzen, gehen auf den Anfang des 18. Jahrhunderts zurück: Englische Kapitäne der East India Company brachten von ihren häufigen Reisen nach Kanton auch Teesamen mit zurück nach Kalkutta. Die chinesichen Teesamen wuchsen jedoch schlecht oder gar nicht. Dann entdeckte der Major und Handelsreisende Robert Bruce den wildwachsenden, heimischen Assam-Tee. Im Gegensatz zu den importierten Teepflanzen war dieser dem feucht-warmen Klima angepaßt. Er wurde als eigenständige Teeart anerkannt und Robert C.A. Bruce legte die ersten Teegaerten Indiens an. 1827 kam der erste fertige Assam-Tee in Kalkutta an. Heute werden in Assam pro Jahr etwa 319.000 Tonnen Tee auf dem 170.000 Hektar umfassenden Anbaugebiet geerntet, was ca. zwei Drittel der gesamten Teeproduktion Indiens ausmacht.

Alle Assam-Tees haben eine volle, kräftige und schwere Tasse, das Aroma erinnert an den Duft von Honig. Aufgrund ihrer Fülle und Kraft werden sie gern in Mischungen verwendet. Assam-Tees sind Hauptbestandteil der klassischen englischen und ostfriesischen Mischungen, aber aber auch unserer beliebter Hausmischungen. Das aufgegossene Blatt und die Tasse sind so extraktreich, dass selbst schlechte Wasserverhältnisse diesem Tee kaum etwas anhaben können. Asssam-Tees sind ausgezeichnete Morgentees. Sie vertragen gern etwas kalte Milch. Man unterscheidet bei den Assam-Tees zwischen Blatt- und Broken-Tees.

Zurück zur Bestellseite

Zurück zum Teebrevier



Ceylon


Ceylon, das heutige Sri Lanka wird auch "die Insel des Tees" genannt. Sri Lanka war nicht immer Teeanbaugebiet. Vor ca. 300-400 Jahren wurde hier noch Kaffee angebaut. Leider (oder besser zum Glück? ) gab es zu diesem Zeitpunkt eine Pflanzen-Krankheit, die sämtliche Kaffeeplantagen zerstörte. Auch nach Jahren gelang es nicht, dort wieder Kaffee anzubauen. Somit entschied man sich für Tee. Heute wird das ganze Jahr über in Ceylon Tee geerntet. Die besten Qualitäten werden von Januar bis März in den Highlands, also ab 1500 m Höhe, gepflückt.

Die Distrikte Uva, Dimbula und Nuwara Eliya in ca. 2000 m Höhe bringen die besten Sorten. Durch die beiden Monsunperioden kommt es zu zwei Erntezeiten mit besonders guter Qualität. An den Osthängen in der Provinz Uva werden von Juli bis September Tees mit hervorragendem Charakter geerntet. Sie zeichnen sich durch eine grosse Aromafülle und eine sehr kräftige, ergiebige Tasse aus. Die Ernteperiode an den Westhängen geht etwa von Anfang Februar bis Mitte März. Im trockenen Klima des Westens gedeihen die feinaromatischen Tees des Dimbula- und des Nuwara Eliya-Gebietes.

Nach der täglichen Ernte werden kleine Teeproben an das Teeinstitut in Colombo geschickt, wo die Qualitäten kontrolliert und das erste Mal bewertet werden. Anschließend wird der Tee auf den Teeauktionen versteigert. Das Teemonopol hat in Ceylon der Staat. Deshalb ist es unmöglich, daß Gelder direkt zu den verschiedenen Plantagen zurückfließen, um den Bauern zu helfen. Jeder Teegarten produziert einen für ihn typischen Geschmack. Ceylon Tee ist angenehm herb und aromatisch.

Zurück zur Bestellseite

Zurück zum Teebrevier



Nilgiri


Nilgiri liegt im Südwesten Indiens, ist ebenfalls ein bedeutendes Anbaugebiet. Hier und auf der benachbarten Anamalai- und Mudi-Hochebene wird auf gut 80.000 Hektar ein Tee geerntet, der dem Ceylon-Tee schon sehr ähnlich und besonders im Frühjahr sehr aromatisch ist. Dieser Tee wird sehr gerne für Mischungen verwendet. Erntezeit ist das ganze Jahr hindurch, die qualitativen Höhepunkte liegen zwischen Januar und März, sowie Ende Juli/Anfang August. Die bekannten Hochlandplantagen das Gebietes "Nilgiri" liegen um Occtamund und Coonor.

Zurück zur Bestellseite

Zurück zum Teebrevier

Nepal


Nepal, das ehemalige kleine Königreich liegt oberhalb Indien's im Himalaya. Aufgrund seiner geographischen Lage muß der hier produzierte Tee durch Indien hindurch auf Lastwagen zum Hafen von Bombay (Mumbay) transportiert werden. Diese Transporte werden immer wieder behindert, Darjeelings scheint hier seine eigenen Interessen manchmal recht handfest durchzusetzen. Der Tee selbst wächst in schönen Höhenlagen, er erinnert manchmal an Second Flush Darjeelings, aromatisch und voll. Richtig gute Qualitäten sind leider schwer zu finden, aber es gibt sie. Die Haupterntezeiten entsprechen etwa denen des Darjeelinggebietes.Daniels Tea House hat mit seinem Sikkim Tee einen hervorragenden Nepal Tee in seinem Programm, der Sie sicherlich überzeugen wird.

Zurück zur Bestellseite

Zurück zum Teebrevier